Die Kurskontrolle App bewertet Aktien nach der Methode von Joel Greenblatt, die er in seinem Buch The Little Book That Still Beats the Market der Öffentlichkeit zugänglich gemacht hat. Die Grundidee ist sowohl gute als auch günstige Unternehmen durch Analyse ihrer Geschäftsberichte unter Berücksichtigung ihres aktuellen Aktienkurses zu erkennen.
Dazu berechnet Kurskontrolle täglich zwei Schlüsselindikatoren namens Kapitalrendite und Gewinnrendite, die weiter unten erklärt werden. Sortiert man die Unternehmen nach diesen Indikatoren, findet man gute und günstige Unternehmen im oberen Teil der Liste. Unternehmen, die kaum oder gar nicht profitabel oder überbewertet sind, findet man im unteren Teil der Liste. Um dies besonders leicht zu veranschaulichen, kombiniert Kurskontrolle diese Sortierung mit einem den Ampelfarben entsprechenden Farbschema: ColorRank.
Die Kapitalrendite (engl. Return on Invested Capital) setzt den Gewinn eines Unternehmens in das Verhältnis zu dem Kapital, welches das Unternehmen erst investieren musste, um überhaupt seine Produkte oder Dienstleistungen zum Verkauf anbieten zu können. Je mehr Geld ein Unternehmen investieren muss, um denselben Gewinn zu erzielen, desto kleiner ist seine Kapitalrendite; je höher die Kapitalrendite, desto besser ist ein Unternehmen.
Die Gewinnrendite (engl. Earnings Yield) setzt den Gewinn des Unternehmens in das Verhältnis zu seinem Unternehmenswert (engl. Enterprise Value). Dieser Wert beschreibt, wie viel das Unternehmen kosten würde, wenn man es ohne dessen liquide Mittel und Schulden erwerben würde. Fällt der Aktienkurs dieses Unternehmens bei gleichbleibendem Gewinn, so steigt die Gewinnrendite; steigt der Aktienkurs, so fällt die Gewinnrendite.
Um einem wichtigen Missverständnis gleich von Beginn an vorzubeugen: mit diesem Verfahren ist man selbstverständlich nicht in der Lage, den günstigsten Kaufzeitpunkt vorherzusehen. Es ist möglich, dass der Aktienkurs eines Unternehmens nach einem Kauf weiter nachgibt, auch wenn das Unternehmen am Anfang der Liste positioniert ist. Das so genannte Market Timing ist eben ohne Kenntnis der Zukunft unmöglich. Es ist aber durchaus möglich zu einem beliebigen Zeitpunkt eine Aussage zu treffen, wie sich zwei (oder mehr) Unternehmen zueinander verhalten und das, und nur das, leistet die Value-Analyse von Kurskontrolle.